Vor einiger Zeit habe ich mit ein tomtom one bestellt. Einen ersten Bericht und Bilder hatte ich bereits veröffentlicht. Damals war das Urteil insgesamt sehr positiv ausgefallen.

Seit dem ersten Versuchen mit dem tomtom ist einige Zeit vergangen. Die wesentlichen positiven Eindrücke sind geblieben. Wie das jedoch bei der täglichen Nutzung von IT Technik ist, treten nun langsam auch die negativen Punkte des one Konzeptes zum Vorschein.


Nach wie vor begeistert das einfache Design des one, er sieht schick aus und passt wunderbar in die Mittelarmlehne. Auch die Bedienung über Touchscreen gelingt in den meisten Fällen wunderbar und sehr verständlich. Größter Vorteil und in der Praxis gerne genutzt, die POI Funktionen. Was bei Werkslösungen angefangen hat, sprich Werkstätten, Tankstellen usw. im Navi-Display anzuzeigen und auch die Möglichkeit sich dort hin navigieren zu lassen ist bei vielen PNA und so auch beim one perfektioniert. Die verschiedensten Sonderziele lassen sich z.B. von www.pocketnavigation.de herunterladen und auf den tomtom installieren. Die Navigation direkt zu so einem Ziel oder das kurzfristige Einplanen eines Zwischenstopps klappen hervorragend. Hier erlaubt der tomtom sogar eine nach Größe des Umwegs gefilterte Anzeige von POI für den Zwischenstopp. Insgesamt gefällt die ganze POI Geschichte durchaus.

Leider zeigt die die Zielnavigation nicht immer so zuverlässig. Manchmal sind die Routen die das one wählt nicht nachvollziehbar. Kuriosestes Beispiel auf einer Fahrt von A nach B wird die Autobahn genutzt… geht wunderbar schnell… von B nach A am selben Tag… soll die 50km kürzere Landstrasse genutzt werden, was dann 2 Stunden mehr Fahrzeit bedeutet. Bei beiden Versuchen war die Option „schnellste Route“ aktiviert.

Dieser Makel lässt sich durch vorherige Kontrolle der Route im Statusdisplay vermeiden, gefällt einem die vorgeschlagene Route nicht, so lässt sich mit zwei Klicks eine weitere alternative errechnen, die dann meist auch den besseren Verlauf beinhaltet.

Habe ich mich am Anfang noch über die magere Ausstattung beklagt, so kann im Nachhinein gesagt werden, dass alles Wichtige dabei ist. TMC habe ich bisher nicht vermisst, im Zweifelsfall konnte ich immer durch die Funktion „Teilroute nicht befahrbar“ selber für die Routeanpassung sorgen und war mit dem Ergebnis auch immer zufrieden. Auch ein 220V Netzteil vermisse ich nun nicht mehr. War es zu Beginn noch ein Problem, weil man vor der ersten Fahrt nicht wirklich testen konnte, so ist es nun kein Problem mehr den one nur noch im Auto zu laden. Der volle Akku reicht locker auch für die heimische Routeplanung, Softwareaktualisierung oder Kartenaufspielung.

Im Vergleich mit einem aktuellen Audi MMI Navigationssystem fällt im Wesentlichen ein einziger Nachteil auf: Das one sagt keine Straßennamen oder Autobahnnummer an, diese Funktion ist nach wie vor ein echter Vorteile der Werkslösungen. Ob diese Funktion allerdings etliche 100 Euro Aufpreis ggü. einem ohne rechtfertigt, bleibt dem Nutzer überlassen.

Der one ist bisher sein Geld wert. Allerdings gibt es den one Mittlerweile mit Europa DVD und grenzenlosen Kartenmaterial und für gut 100€ weniger z.B. im Saturn. Dieser Preisverfall dürfte auch darin begründet liegen, dass die Nachfolger von 300, 400 und 700 in den Länden stehen. Die Funktionen des 410 und 710 sind deutlich aufgewertet und bieten für Aufpreis zwischen 100 und 400€ angeblich hervorragende grenzenlose Navigation.

Fazit:

Insgesamt kann man also auch nach 3 Monaten Nutzungszeit dem tomtom One echte Alltagstauglichkeit bescheinigen. User sollten allerdings regelmäßig Backups von SD-Karten machen und die mehrmals im Jahr angebotenen Software Updates nutzen, so bleibt der one aktuell und man hat zur Not immer noch eine alte Version seines Systems.